Ich mag Akelei. Sie haben interessant geformte Blüten, mit so einem Sporn hinten, dass sie aussehen wie mit Mütze. Sie wachsen überall — verbreitet in ganz Europa und Nordamerika. Es gibt über 70 verschiedene Arten. Und etwa fünf davon wachsen in unserem Garten. Im letzten Jahr hatten wir relativ viel rosa Akelei im Beet an der Terasse. Eine blaue Akelei im Beet vorm Wohnzimmerfenster, allerdings schon halb auf dem Rasen. Akeleien sind Grenzüberschreiter und wachsen auch in Bürgersteigritzen (auch das finde ich sehr sympatisch). Vor dem Haus wuchsen weiße Akeleien (ebenfalls viele) und eine gelbe. Ich habe versucht, die Farben zu mischen: Samen der rosa Akelei vorm Haus verstreuen und von der Weißen nach hinten. Wochenlang habe ich in verschiedenen Gefäßen (ordentlich mit Zetteln beschriftet) die verschiedenfarbigen Akeleisamen gesammelt. Ich habe so viel ausgesät, wir hätten in diesem Frühjahr in einer Wolke aus Akelei leben müssen.
Hat nicht funktioniert. Stephan ist sehr froh darüber.
Er findet nämlich, wir haben eh schon zuviel von diesem durcheinander-wachs-Zeug in unserem Garten. Aber natürlich ist auch in diesem Jahr die Akelei wieder da, ähnlich üppig wie im letzten. Vermehrt hat sie sich aber nicht durch den von mir gesäten Samen. Sondern einfach so. In diesem Jahr zum Beispiel mit deutlich mehr blau. Auch in so einigen Töpfen hat sich Akelei angesiedelt. Hier bleibt sie ein bisschen klein, aber egal, ich kann sie ja wieder ins Beet pflanzen.
Jetzt habe ich eine neue Sorte entdeckt: Dunkelblaue Außenblätter (Hütchen) und hellblaue Innenblätter. Ein Riesenbusch von diesen zweifarbigen wächst ein paar Häuser weiter. Ich glaube, ich versuche mich mal im Staudentausch: biete weiß und rosa gegen zweifarbig-blau…