>Eigentlich hätte der Tag völlig ereignislos werden sollen, aber dann kamen doch ein paar Dinge dazwischen. Zunächst einmal recht harmlos ein wunderbarer Pflaumenkuchen mit Pflaumen von den Bäumen hier am Haus. Am Abend gab´s dann noch ein Wetterspektakel — es zog sich zu und kurze Zeit später fing es ziemlich heftig an zu regnen. Wir mussten deshalb tatsächlich zum ersten Mal drinnen essen! Nun sitzen wir noch draußen unter dem Vordach, genießen die abgekühlte Luft, lauschen den Tieren (Grillen und anderen Wildtieren, die schnaufen (?!?)…).
Bilder und Filmchen (u. a. Zeitraffer einer Wegwarte) gibt´s später.
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21. Tag, 05.08.: San Leo
Kaum ist man mal mehr als zwei Wochen weg, tobt daheim die große Politik! Nichts ahnend, klingelt heute um kurz nach 10 das Telefon, und der UB-Vorsitzende meint: “Sicher hast Du es schon in der Zeitung gelesen. Die OB tritt bei der Kommunalwahl nächstes Jahr nicht noch mal an.” (siehe: http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10490&detailid=480315) Meine Antwort, dass ich in Italien sei und deshalb keine Bonner Zeitung hätte, führte dazu, dass ich zunächst einmal über die Sachlage informiert wurde. Nun denn, die Gründe sind einleuchtend, es ging vor allem um die Information. Als normaler OV-Vorsitzender bin ich im Moment eh nicht gefragt — und das ist auch gut so. Jetzt geht es auf allen möglichen (höheren) Ebenen um das “Wie weiter”, und das wird sich durch den Herbst ziehen. Also: Aufregung zurückfahren und wieder auf Urlaub schalten!
Ansonsten war der Tag heute wie die meisten anderen bisher auch: sonnig, warm bis heiß, und ich habe wieder viel über das Mittelalter und die Kaiser im Besonderen gelernt (Becksche Reihe sei Dank).
Ach ja — am zweiten Tag war ja bereits das Gas alle. Es gibt aber immer eine Reserveflasche, die sofort angeschlagen werden kann. Folglich mussten wir nun auch die “Bombola” tauschen. Gestern hatte ich einen ersten Anlauf gemacht, aber leider stellte sich — nachdem ich bereits bezahlt hatte — heraus, dass keine volle mehr im Lager war. Also bin ich heute noch mal runter und konnte ein volle Flasche abholen.
Zwischendurch konnte ich nicht an mich halten, und musste den Sonnenschirm “reparieren”. Irgendwer hatte die Zugleine nicht als Flaschenzug angeschoren, sondern lediglich als doppelte Umlenkung, also keine Kraftsteigerung (im Gegenteil wegen Umlenkung über eine scharfe Kante zusätzlicher Leinenverschleiß). Das musste der Segler in mir erstmal richtig machen.
Heute gibt es mal wieder ein Bild vom (Abend-) Essen: Zitronenhähnchen (@Albert: “Senza Kopf”) mit Rosmarinkartoffeln und Panna Cotta; Weinempfehlung: Rupestro Cardetto Merlot Sangiovese Vendemia 2007.
Dagmar erklärt en passent (5 Seiten) das Dogma der unbefleckten Empfängnis.
19. Tag, 03.08.: San Leo
Der gestrige Tag endete aufregend (passend zum gestrigen Eintrag): eine Eidechse hatte sich in unser Schlafzimmer verirrt! Sie war aber recht schnell davon zu überzeugen, dass esfür alle Beteiligten besser war, in getrennten Räumen zu übernachten.
Der heutige Tag begann besch***en: eins der wilden Tiere der umbrischen Bergwelt hatte den Platz unter unserem Esstisch als Lokus erwählt. Nach einer kleinen Umräum- und Säuberungsaktion starteten wir in einen ruhigen Sonntag ohne weitere nennenswerte Ereignisse.
@Albert: Stephan hat sich heute etwas bewiesen und das nächste Dorf erreicht…
17. Tag, 02.08.: San Leo, Trestina
Wir haben ein Thermometer gefunden. Nun könnnen wir feststellen, wie “unerträglich heiß” es denn nun wirklich hier wird. Unter der Pergola ist es eigentlich ja noch auszuhalten (s. Grafik), da hier ab mittags keine direkte Sonneneinstrahlung mehr herrscht. Zwischen Haus und Tabakturm haben wir aber auch Temperaturn von über 38° gemessen. Im Schlafzimmer ist es bis spät abends über 25° warm.
Wichtigster Tagesordnungspunkt war heute Stephans Fahrt nach Trestina zur Apotheke: Soventol war mal wieder alle und auf dem Rückweg liegt eine hervorragende Pasticceria…
Nun kommt Dagmar: Ich will Euch etwas über die dunkle Seite von Leo berichten. Es ist unerträglich heiß! Es gibt fürchterliche Mücken — Millionen! Die Stiche breiten sich zu einer Größe einer 1‑Euro-Münze aus und brauchen Tage, bis sie wieder verschwinden. Die Mücken sind die ersten, die in der Dämmerung kommen. Wenn es richtig dunkel ist, kommen die wirklich gefährlichen Tiere. Wir müssen uns auch immer im Haus verbarrikadieren. Wir hören von draußen ein Geraschel und Geschnaufe, dass auf die übelsten Kreaturen schließen lässt: Wild- und Stachelschweine. Schlangen — deren Häute wir dann tags darauf finden -, Skorpione, Hornissen — ein idealer Ort, damit Stephan ein Held wird. Morgens treffen wir dann die RIESEN Grashüpfer in der Küche oder die RIESEN Nachtfalter auf der Toilette.
17. Tag, 01.08.: San Leo
Siehe gestern, nur ohne Gewitter. Die knapp 1000 Bilder vom Tage gibt´s Mitte des Monats als Film…
16. Tag, 31.07.: San Leo
15. Tag, 30.07.: Umbertide, San Leo
Heute ist wirklich Markt in Umbertide. Wir decken uns mit Frischobst und ‑Gemüse ein. Auch sind wieder 3x6x1,5=27l Wasser fällig. Den Rest des Tages bleiben wir am Haus: Lesen… Ihr wisst schon. Dagmar wollte beim Abendessen ein Gespräch auf hohem Niveau — dabei sind wir hier doch schon auf knapp 500m. Reicht das denn nicht? Es gibt heute kein Photo — immer nur Bilder vom Essen vermittelt einen verzerrten Eindruck.
14. Tag, 29.07.: San Leo
Wir haben Mitbewohner! Heute morgen waren Pfirsich und Pflaumen angeknabbert — die Schale der Pflaumen lag in kleinen Fetzen in der Obstschale. Auch in der Mehltüte waren zwei (!) Löcher. Wir tippen auf Wespen, da die typischen Beißspuren zu sehen waren.
Ansonsten: ruhiger Tag am Haus, Lesen, Lesen, Kaffeetrinken, Lesen, Lesen, zu Abendessen…
12. Tag, 27.07.: San Leo
Es ist bewölkt!!! So haben wir uns das aber nicht gedacht. Und dann gab es doch glatt noch ein paar Tropfen Niederschlag. Aber das hat sich mittlerweile erledigt: die Sonne scheint und es wird wieder … heiß!!!
Es gibt wieder Hornissen am Haus. Wir wissen (noch) nicht, wo sie ihr Nest haben, oder ob sie es erst noch bauen. Aber vielleicht erledigt sich damit das Thema der Mördermücken wieder. Mit denen gab es nämlich kaum ein Problem, als noch im Tabakturm ein Nest war. Seitdem das weg ist, gibt’s mehr als genug Mücken, die stechen, stechen, stechen — und jeder einzelne Stich ist der Hammer…
Nachmittags zieht es wieder zu, es sieht nach einem ordentlichen Guss aus und bläst dabei ziemlich. Aber auch diesesmal ist es nur angetäuscht. Es kühlt zwar etwas ab, später abends ist es aber wieder sternenklar und windstill.
13. Tag, 28.07.: San Leo -> Cortona -> Citta di Castello -> San Leo
Der Plan für heute war eigentlich, Cortona, Castiglion Fiorino und Arrezzo zu besuchen. Cortona hat uns aber fast den ganzen Tag festgehalten: von Kirche zu Kirche, von Museum zu Museum, und das, obwohl heute Montag ist. Den Anfang machten wir im Dom, auch der dem Baedecker keinen Stern wert ist. Dafür bekamen wir ein Orgelkonzert zum Hochzeitstag: Toccata und Fuge in d‑moll von J. S.Bach und die Filmmusik zu Indiana Jones. Der Organist ist Belgier, wir haben uns mit ihm französich unterhalten. Er nötigte Stephan, auch in die Tasten zu greifen und damit zu demonstrieren, dass auswendig spielen noch nie seine Stärke war…
Im Diezösan-Museum gibt es schöne Fresken von Signorelli & Co. Die nächsten Kirchen waren entweder zu oder werden gerade umgebaut. Am Rande: Cortona liegt an einem Berg, das heißt, es geht stets rauf und runter, rauf und runter. Während unserer Mittagspause in einem Park find es an zu regnen. Fluchtartig suchten wir das nächste Museum (von den Etruskern in die Moderne) auf. Den Kaffee nahmen wir auf der Piazza della Republica ein. Um mittlerweile 16:30 Uhr fahren wir zum Friedhof vor der Stadt, den Dagmar sich natürlich nicht entgehen lassen kann. Leider fängt es nun so richtig an zu wehen und mit zunächst wenigen, großen Tropfen an zu regnen. Es wird jedoch alles in eine faszinierende Athmosphäre getaucht.
Von dort fahren wir auf kleinen Sträßchen an Castiglion Fiorino vorbei direkt nach Citta di Castello. Unterwegs regnet es noch ein bisschen, aber in Citta die Castello ist es wieder trocken. Den Apererif nehmen wir am Corso Vittorio Emanuele: Leute gucken!!! Zu Abend essen wir dann in der “L’Osteria”, in der Stephan letztes Jahr die Spaghetti al Vonghole fast auf des Short gekippt wurden. Dieses Jahr geht aber alles gut.
In San Leo muss es aber ziemlich geregnet haben! Der Boden ist bei der Rückkehr recht feucht.