Entdeckung im Heizungskeller

Ritterstern im Mai

Rit­ter­stern im Mai

Mein Fund­stück des Tages begeg­ne­te mir heu­te im Hei­zungs­kel­ler, wo wir das Gar­ten­zu­be­hör tro­cken, eini­ger­ma­ßen dun­kel und rela­tiv kühl auf­be­wah­ren. Gar­ten­zu­be­hör beinhal­tet hier auch die Blu­men­zwie­beln, die über­win­tern und auch Rit­ter­stern­zwie­beln wäh­rend der Som­mer­mo­na­te. Rit­ter­ster­ne schnei­det man ja bekannt­lich nach der Blü­te im Win­ter bis zur Zwie­bel her­un­ter, nimmt sie aus der Erde und pflanzt sie im Herbst wie­der ein, wo sie dann wie­der aus­trei­ben. Soweit, so gut.

Heu­te jedoch, als ich im Hei­zungs­kel­ler nach dem Rech­ten und Lin­ken sah (auf der Suche nach der Was­ser­waa­ge…), ent­deck­te ich, dass zwei der Knol­len bereits mun­ter aus­ge­trie­ben haben! Zwar etwas blass am Stamm — es ist eben recht dun­kel dort im Kel­ler — aber nicht weni­ger forsch. Nun stel­len sich zwei Fra­gen: War­um und was nun?

Die Fra­ge “War­um” wird wohl ein bota­ni­sches Mys­te­ri­um blei­ben. Ich könn­te jetzt damit anfan­gen, dass laut Wiki­pe­dia Rit­ter­ster­ne (Hip­peastrum) eine Pflan­zen­gat­tung aus der Fami­lie der Ama­ryl­lis­ge­wäch­se (Ama­ryl­li­daceae) sind, die wie­der­um zur Ord­nung der Spar­gel­ar­ti­gen (Aspa­ra­ga­les) gehö­ren (s. hier). Und da wir ja noch nicht Johan­nis haben… Aber eigent­lich woll­te ich sie nicht ern­ten und erst recht nicht ver­zeh­ren. Das mache ich lie­ber mit ande­ren Ver­tre­tern aus glei­cher Fami­lie und Ord­nung, näm­lich mit sol­chen aus der Unter­fa­mi­lie der Lauch­ge­wäch­se, z.B. Früh­lings­zwie­beln. Bevor ich jetzt aber noch mehr Unord­nung ver­an­stal­te, bleibt die Fra­ge “Was nun”?

Fundstücke — im Garten

Früh­ling? Ist das nicht die Zeit wo es hel­ler und wär­mer wird, die Vege­ta­ti­on anfängt zu sprie­ßen, wir Men­schen von Win­ter­schlaf zu Früh­jahrs­mü­dig­keit hin­über­glei­ten? Eigent­lich ja. Nun, in den letz­ten Tagen beka­men wir ja auch einen ers­ten Ein­druck davon. Im Grun­de ja auch genau zum rich­ti­gen Zeit­punkt, befin­den wir uns doch gera­de fast mit­tig zwi­schen meteo­ro­lo­gi­schem (01.03.) und astro­no­mi­schem (21.03.) Früh­lings­be­ginn. Aber kei­ne Sor­gen, ich hole jetzt nicht zu einer Abhand­lung über Sinn und Unsinn der (unter­schied­li­chen) Defi­ni­tio­nen des Zeit­punkts des Wech­sels der Jah­res­zei­ten aus. Ich wer­de auch nicht der Fra­ge nach­ge­hen, ob es spe­zi­el­le Rites de Pas­sa­ge gibt. (Man könn­te jetzt zur Mit­te der Fas­ten­zeit auf einen sol­chen Gedan­ken kom­men.) Nein, viel pro­fa­ner: ich habe näm­lich eben jenes Sprie­ßen in Gar­ten ent­deckt: teil­wei­se ver­steckt unter den aus­ge­gra­be­nen Sträu­chern lugen die ers­ten Kro­kus­se im Gar­ten her­vor: mei­ne Fund­stü­cke für heu­te. Hach, Frühling!

Fundstücke im Garten

Fund­stü­cke im Garten