Mit drei Schnitten… Bitte, was?

Wie sieht ein Geophysiker eine Tomate?

Wie sieht ein Geo­phy­si­ker eine Tomate?

Wenn ein Geo­phy­si­ker übers Kochen nach­denkt, kann es mit­un­ter skur­ril enden. Heu­te zum Bei­spiel ging es um einen Sugo zu Pas­ta mit Rin­der­fi­let. Lei­der hat­ten wir kei­ne Cock­tail-Toma­ten. Also muss­te ein “klas­si­sches” Was­ser­säck­chen so geteilt wer­den, dass die Stü­cke hal­bier­te Cock­tail-Toma­ten simu­lie­ren. Jeder nor­ma­le Mensch hät­te die Auf­ga­be dadurch hin­rei­chend umschrie­ben, dass eine Toma­te zu ach­teln sei. Maxi­ma­le mit dem Hin­weis “vier­teln und dann jeweils noch ein­mal teilen”.

Als Geo­phy­si­ker kam ich zu der Ein­sicht, dass mit drei Schnit­ten (ein­mal in Äqua­to­ri­al­ebe­ne und dann zwei­mal, um 90° gedreht ent­lang von Meri­dia­nen) acht Kugel­seg­men­te mit jeweils 3 rech­ten Win­keln entstehen.

Entsorgung

Jede® kennt die­se Momen­te, in denen sich die Sekun­den zu Unend­lich­kei­ten zu deh­nen. Ein typi­sches Bei­spiel dafür ist, wenn in einem Geschirr­re­gal etwas final ins Rut­schen gerät: Der Zeit­raum zwi­schen dem ers­ten Knir­schen, über den dump­fen Auf­schlag und das anschlie­ßen­de Schep­pern bis zum lang anhal­ten­den Split­tern… Pani­sche Bli­cke, die ban­ge Fra­ge “Was war das?”. Es waren natür­lich nicht die häss­li­chen Geschen­ke von der Hoch­zeit, die man eigent­lich schon längst dem ört­li­chen Ent­sor­ger hät­te anver­trau­en sol­len. Die ste­hen grund­so­li­de noch im Regal oder lie­gen unver­sehrt auf dem Boden — neben dem Scher­ben­hau­fen. Es waren eben die Erb­stü­cke, die viel­leicht nicht unbe­dingt wirk­lich schön waren, aber an denen das Herz hing. War­um die­ser ewi­ge Kampf zwi­schen All­tag­stü­cke und indi­vi­du­el­ler Erinnerungskultur?

ScherbengerichtJeden­falls ist nun eini­ges im Eimer und wir haben Platz für zwei Tor­ten­plat­ten und eine Scha­le für einen klei­nen Salat, für Gebäck etc.

Fundstücke — im Garten

Früh­ling? Ist das nicht die Zeit wo es hel­ler und wär­mer wird, die Vege­ta­ti­on anfängt zu sprie­ßen, wir Men­schen von Win­ter­schlaf zu Früh­jahrs­mü­dig­keit hin­über­glei­ten? Eigent­lich ja. Nun, in den letz­ten Tagen beka­men wir ja auch einen ers­ten Ein­druck davon. Im Grun­de ja auch genau zum rich­ti­gen Zeit­punkt, befin­den wir uns doch gera­de fast mit­tig zwi­schen meteo­ro­lo­gi­schem (01.03.) und astro­no­mi­schem (21.03.) Früh­lings­be­ginn. Aber kei­ne Sor­gen, ich hole jetzt nicht zu einer Abhand­lung über Sinn und Unsinn der (unter­schied­li­chen) Defi­ni­tio­nen des Zeit­punkts des Wech­sels der Jah­res­zei­ten aus. Ich wer­de auch nicht der Fra­ge nach­ge­hen, ob es spe­zi­el­le Rites de Pas­sa­ge gibt. (Man könn­te jetzt zur Mit­te der Fas­ten­zeit auf einen sol­chen Gedan­ken kom­men.) Nein, viel pro­fa­ner: ich habe näm­lich eben jenes Sprie­ßen in Gar­ten ent­deckt: teil­wei­se ver­steckt unter den aus­ge­gra­be­nen Sträu­chern lugen die ers­ten Kro­kus­se im Gar­ten her­vor: mei­ne Fund­stü­cke für heu­te. Hach, Frühling!

Fundstücke im Garten

Fund­stü­cke im Garten