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Frühling

Früh­ling

Ja, wie Ste­phan schon schrieb, wir haben in den letz­ten drei Wochen ein biss­chen ange­fan­gen, unsern Gar­ten früh­jahrs­fit zu machen. Zum Bei­spiel mit ein paar bun­ten Blü­ten. Und die ers­ten Samen­kör­ner sind auch in Töpf­chen gesetzt: Löwen­mäul­chen, Jung­fer im Grü­nen, Ake­lei — und natür­lich die obli­ga­to­ri­sche Kapu­zi­ner­kres­se. Auch die im letz­ten Som­mer aus Ita­li­en mit­ge­brach­ten Samen von Pflan­zen, die dort ver­mut­lich Unkraut hei­ßen und Weg­rän­der zuwu­cher­ten, habe ich mal test­wei­se in Töpf­chen gesät.

Stiefmütterchen

Stief­müt­ter­chen

Vom ers­ten Gar­ten­markt-Aus­flug hat­te ich nicht nur Pri­meln, Hya­zin­then und Oster­glo­cken mit­ge­bracht, son­dern auch eine Palet­te mit 30 Horn­veil­chen (die ich fast so lie­be wie Ake­lei und Kapu­zi­ner­kres­se) für 5 Euro. Ein Schnäpp­chen sozu­sa­gen. Die habe ich ins Beet an der Ter­as­se gepflanzt, so als Rand­ge­stal­tung. Nach zwei Tagen war klar: die­se Horn­veil­chen sind kei­ne Horn­veil­chen son­dern Stief­müt­ter­chen. Hm, aber gut. Wir geben Ihnen eine Chance.

Viel schlim­mer war aber die Ent­de­ckung am Frei­tag abend. Ein klei­ner Rund­gang durch den Gar­ten — und die Stief­müt­ter­chen sind angefressen.

sie sind geschlüpft - Nacktschnecken

sie sind geschlüpft — Nacktschnecken

Sofort die Hand­schu­he ange­legt und das Salz zurech­ge­stellt — aber bis auf eine ein­zi­ge win­zig klei­ne habe ich kei­ne Nackt­schne­cke ent­de­cken kön­nen. Die sind ver­mut­lich so klein, dass sie ein­fach in der gemulch­ten Erde nicht auf­fal­len. Und obwohl es nun wie­der etwas küh­ler gewor­den ist, sind sie aktiv und hung­rig — sie wol­len ja in ca. 12 Wochen etwa 20mal so groß sein wie jetzt…

Mal sehen, wer über­lebt — mor­gen kau­fe ich Schneckengift.

 

Gartennotitz #005: Akelei

AbsoluteBeginnersAkeleiAnimation300 Ich mag Ake­lei. Sie haben inter­es­sant geform­te Blü­ten, mit so einem Sporn hin­ten, dass sie aus­se­hen wie mit Müt­ze. Sie wach­sen über­all — ver­brei­tet in ganz Euro­pa und Nord­ame­ri­ka. Es gibt über 70 ver­schie­de­ne Arten. Und etwa fünf davon wach­sen in unse­rem Gar­ten. Im letz­ten Jahr hat­ten wir rela­tiv viel rosa Ake­lei im Beet an der Ter­as­se. Eine blaue Ake­lei im Beet vorm Wohn­zim­mer­fens­ter, aller­dings schon halb auf dem Rasen. Ake­lei­en sind Grenz­über­schrei­ter und wach­sen auch in Bür­ger­steigrit­zen (auch das fin­de ich sehr sym­pa­tisch). Vor dem Haus wuch­sen wei­ße Ake­lei­en (eben­falls vie­le) und eine gel­be. Ich habe ver­sucht, die Far­ben zu mischen: Samen der rosa Ake­lei vorm Haus ver­streu­en und von der Wei­ßen nach hin­ten. Wochen­lang habe ich in ver­schie­de­nen Gefä­ßen (ordent­lich mit Zet­teln beschrif­tet) die ver­schie­den­far­bi­gen Ake­l­ei­sa­men gesam­melt. Ich habe so viel aus­ge­sät, wir hät­ten in die­sem Früh­jahr in einer Wol­ke aus Ake­lei leben müssen.

Hat nicht funk­tio­niert. Ste­phan ist sehr froh darüber.

Akelei, 2013

Ake­lei, 2013

Er fin­det näm­lich, wir haben eh schon zuviel von die­sem durch­ein­an­der-wachs-Zeug in unse­rem Gar­ten. Aber natür­lich ist auch in die­sem Jahr die Ake­lei wie­der da, ähn­lich üppig wie im letz­ten. Ver­mehrt hat sie sich aber nicht durch den von mir gesä­ten Samen. Son­dern ein­fach so. In die­sem Jahr zum Bei­spiel mit deut­lich mehr blau. Auch in so eini­gen Töp­fen hat sich Ake­lei ange­sie­delt. Hier bleibt sie ein biss­chen klein, aber egal, ich kann sie ja wie­der ins Beet pflanzen.

Jetzt habe ich eine neue Sor­te ent­deckt: Dun­kel­blaue Außen­blät­ter (Hüt­chen) und hell­blaue Innen­blät­ter. Ein Rie­sen­busch von die­sen zwei­far­bi­gen wächst ein paar Häu­ser wei­ter. Ich glau­be, ich ver­su­che mich mal im Stau­den­tausch: bie­te weiß und rosa gegen zweifarbig-blau…