Momentan empören sich eine Reihe von Bonnerinnen und Bonnern über die Frage “Was wird aus dem Bonner Stadtmuseum?” Auslöser war das Interview mit der Kulturdezernentin Birgit Schneider-Bönninger zur Zukunft des Bonner Stadtmuseums, am 19.10. im General Anzeiger. Nun formiert sich Protest in den Kommentaren im GA-online, in Leserbriefen und auf facebook: man dürfe die wertvollen Sammlungsbestände nicht “auf den Müll werfen”, statt das kulturhistorische Gedächtnis der Stadt zu erhalten solle das Museum in ein “Bürgerlabor mit Museumsleiterkollektiv” umgewandelt werden — so zitiert Leserbriefschreiber und Facebookkommentierer S. Eisel die Kulturdezernentin nicht ganz korrekt. Denn gesagt hat sie — und zwar nach einer ziemlich provokativen Frage des Interviewers, mit der er ihr die Kompetenzen für diesen Prozess abspricht: “Wir wollen (…) sehen, was die Bonnerinnen und Bonner sich wünschen. Vielleicht gibt es am Ende ein Museumsleitungskollektiv. Das würde ich erstmal offenlassen.” Also nicht: so wird das neue Stadtmuseum, sondern: wir wollen gemeinsam überlegen. Die von Frau Schneider-Bönninger mit großer Offenheit angekündigte Neukonzeption des Stadtmuseums mit aktuellen Ansätzen der Museologie steht, wie sie selbst mehrfach betont, ganz am Anfang.
Archiv der Kategorie: Allgemein
SARS-CoV‑2, Text 003 — Heiliger Eifer
Ein Corona-Tagebuch ist es nun also doch nicht geworden. Aber dann und wann einen Text zu Dingen, die mich im Zusammenhang von Corona/SARS-CoV‑2/Covid-19 bewegen, gibt es schon. Zwei solcher Notizen habe ich hier auf unserem Blog bereits veröffentlicht (am 22.03. hier und am 25.03. hier). Ein paar Tage vorher, am 19.03., habe ich bei Facebook auch bereits etwas mehr dazu geschrieben: Weiterlesen
SARS-CoV‑2, Text 002 — Ratsarbeit, neu organisiert

Ankündigung im Stadthaus am 25.03.2020. Eigentlich wäre heute Rechnungsprüfungsausschuss.
In den letzten zehn Jahren bin ich außerhalb der Schulferien (fast) jeden Montag zu 18:00 Uhr zur Sitzung der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn gefahren, seit 2009 als sachkundiger Bürger, ab 2012 als Stadtverordneter und seit 2017 als Mitglied des Fraktionsvorstand bereits zu 16:00 Uhr. Rund um den 13.03.2020 wurde dann klar, dass auch diese Routine nicht mehr aufrecht erhalten werden kann, “Social Distancing” auch für uns. Am vergangenen Montag dann also die ersten Telefonkonferenzen von Vorstand und Gesamtfraktion. Das klappte schon gut. Für diese Woche hat unsere Fraktionsvorsitzende dann vorgeschlagen, wenigstens für den Vorstand eine Videokonferenz auszuprobieren, die “Fraktionssitzung” aber als Telefonkonferenz durchzuführen.
SARS-CoV‑2, Text 001 — der Anfang von einem Tagebuch?

This illustration, created at the Centers for Disease Control and Prevention (CDC), reveals ultrastructural morphology exhibited by coronaviruses. Note the spikes that adorn the outer surface of the virus, which impart the look of a corona surrounding the virion, when viewed electron microscopically. A novel coronavirus, named Severe Acute Respiratory Syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV‑2), was identified as the cause of an outbreak of respiratory illness first detected in Wuhan, China in 2019. The illness caused by this virus has been named coronavirus disease 2019 (COVID-19). (Alissa Eckert, MS, Dan Higgins, MAMS, <https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312>)
Vermutliche haben wir schon den “richtigen” Zeitpunkt verpasst, um mit einem “Corona-Tagebuch” zu beginnen. Seit Januar breitete die das Virus SARS-CoV‑2 und damit die Krankheit Covid-19 immer weiter aus,1 irgendwann gab’s die ersten Fälle auch in Deutschland, im Karneval witzelten wir noch, “wen es bis Aschermittwoch nicht erwischt…” Inzwischen ist die Fastenzeit zu mehr als der Hälfte um, die Infektions- und Verdachtsfälle schnellen weiter in die Höhe, Schutzmaßnahmen werden Stück für Stück ausgeweitet. Hier und da gibt’s einen Wettlauf um das entschiedendste Auftreten oder um Ruhe und Besonnenheit.
Gezeitentabellen, Schiffs-Tracking und anderes Gedöns
So an der Nordseeküste ist ja einiges los: Das Wasser kommt und geht, Schiffe fahren vorbei, nachts sieht man welche vor der Küste liegen, die (scheinbar) tags nicht da waren, nach manchen Schiffen kann man (scheinbar) die Uhr stellen (jedenfalls nach drei Strandspaziergängen zur in etwa gleichen Zeit)…
Wieder eine Menge gelernt: Von Schotter, Gärten und Gräbern
Zurzeit diskutieren wir an vielen Stellen über Schottergärten. Sie sind als leblose Wüsten der Vorstadtsiedlungen in Verruf geraten. Vor kurzem bekamen wir eine Zuschrift einer Bürgerin, die mit Schrecken ähnliches auf dem Alten Friedhof entdeckt hat. Wir waren erschrocken, dass ausgerechnet die Stadt Bonn, die ja eigentlich immer auch Dinge wie Biodiversität etc. nach vorne zu bringen sucht, ausgerechnet hier vermeintlich den schlichten Weg geht. Schnell eine PM geschrieben, raus damit, der General-Anzeiger Bonn nimmt das Thema auf — und auf die Nase gefallen.
- Schottergräber…
- … auf dem Alten Friedhof?
Urlaubsnotizen 2019/010: Und sonst noch…
Was machen wir eigentlich so den ganzen Tag am Haus? Eigentlich nichts, oder?
Täglich bekommen wir Besuch von den Wildschweinen. In diesem Jahr sind sie nicht nur dämmerungsaktiv, sondern sind beim Frühstück, Mittags, Nachmittags und natürlich abends und nachts unter den Pflaumenbäumen unterwegs und knurpseln das Fallobst weg. Dass wir sowohl die Mirabellen als auch die ersten reifen Pflaumen geerntet haben, gefiel ihnen nicht besonders.
Urlaubsnotizen 2019/009: Rückfahrt
Auch dieser Urlaub hat eine Ende. Die Route für die Rückfahrt ist gewissermaßen vorbestimmt: Mit dem Wein aus Montepulciano im Kofferraum scheidet die Route durch die Schweiz aus. Somit planen und fahren wir wieder einmal die Brenner-Route. 2 oder 3 Tage? Wie mag dieses Jahr der Verkehr sein? Italiener, die zur Sommerfrische in die Berge fahren? Oft genug haben wir auf dieser Route bereits kurz vor Verona im Stau gestanden, und einmal haben wir bereits am Lago di Garda “abgebrochen”.
Urlaubsnotizen 2019/008: Valle Umbra oder der Tag der Öffnungszeiten
Nach so viel Toskana haben wir doch noch einen Ausflug ins Herz Umbriens, in die Valle Umbra unternommen. Diese Schmwemmebene zwischen Spoleto im Süden und Assisi im Norden bietet vor allem an ihren Hängen einige wunderbare Schätze. Die Talebene selbst ist — bis auf Foligno — eher langweilig, geprägt von mittelständischer Industrie und Landwirtschaft. Auf den Kuppen und an den Hängen war es wohl immer sicherer oder man hatte den besseren Überblick, was auch immer.
Urlaubsnotizen 2019/007: Über San Galgano und Montepulciano zurück
Heute geht es wieder zurück. Aber nicht einfach rauf auf die Schnellstraße, sondern — wie üblich — mit Stationen. Und wieder eine Mischung aus neuem und bekanntem. So ist die Ruine der ehemalige Zisterzienser-Abtei San Galgano mitten in der Toskana eigentlich seit Jahren ein “must see” auf unserer Liste, was wir noch nicht geschafft haben, die Capella di Valeta zur Wiederholung vom Vorjahr und Montepulciano “aus Tradition”.