Auch dieser Urlaub hat eine Ende. Die Route für die Rückfahrt ist gewissermaßen vorbestimmt: Mit dem Wein aus Montepulciano im Kofferraum scheidet die Route durch die Schweiz aus. Somit planen und fahren wir wieder einmal die Brenner-Route. 2 oder 3 Tage? Wie mag dieses Jahr der Verkehr sein? Italiener, die zur Sommerfrische in die Berge fahren? Oft genug haben wir auf dieser Route bereits kurz vor Verona im Stau gestanden, und einmal haben wir bereits am Lago di Garda “abgebrochen”.
Wir fahren also am Freitag los, um im Notfall genug Zeit für drei Etappen zu haben. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. San Leo, Cesena, Bologna (wieder mit Blick auf den Santuario della Madonna di San Luca, dieses Mal von der anderen Seite), Modena, Verona, Brenner, Innsbruck — quasi in einem Rutsch. Also können wir ganz entspannt auf der Hälfte der Wegstrecke die Übernachtung einschieben. Wir finden in Pettnau ein Hotel, dass sich als sehr geschichtsträchtig herausstellt:
Der Mellaunerhof mit barocker Lüftlmalerei ist seit 1291 überliefert und gehört somit zu den ältesten Wirtshäusern Tirols. Früher diente er als Salzumschlagplatz und Poststation, denn zwischen Pettnau, Flaurling und Hatting bestand regelmäßiger Fährverkehr über den Inn.1
Und innen sind sogar noch einige vermutlich gotische Wandmalereien zu sehen. Und dazu: Super Zimmer und eine Küche, die einem die Sprache verschlägt. Unbedingt empfehlenswert!
Es gilt aber weiter: Kein Ausflug ohne Kirche! Und: einfach kann jeder! Deshalb gehen wir nicht in das kleine Dorfkirchlein direkt an der Straße, sondern entscheiden uns zum Aufstieg zur Einsiedelkappelle. Nach Schild sollte der Weg ca. 20 Minuten dauern, was sich als durchaus passende Angabe herausstellt. Der Blick übers Inntal und das Kappellchen lohnen den Aufstieg von gut 60m über eine Strecke von 700m.
Am Samstag dann Richtung Fernpass. Ich war gespannt, wie der Wagen mit seiner Zuladung auf den Steigungen und Gefällstrecken zu fahren ist. Mit einem Wort: liegt wie ein Brett auf der Straße. Und beim Verbrauch konnte ich am Ende auch keinen großen Einfluss finden. Dafür wurde die Fahrt dann aber zur Geduldsprobe. Bereits beim Anstieg zum Fernpass wurde der Verkehr dichter und dichter, die A7 war dann ziemlich zu. Rund um Memmingen sind wir noch zur Stauvermeidung eine Tour durchs Allgäu gefahren, aber bis Feuchtwangen war immer wieder Stop&Go. Ab da lief es dann und gegen 18:00 Uhr sind wir wohlbehalten in Bonn angekommen.