Urlaubsnotizen 2019/005: Über San Gimignano nach Siena

TitelbildIn den letz­ten Jah­ren hat­ten wir bereits Zwei-Tages-Aus­flü­ge mit Über­nach­tun­gen “außer Haus” gemacht. Die­ses Jahr woll­ten wir uns Sie­na und noch ein paar ande­re grö­ße­re und klei­ne­re Sehens­wür­dig­kei­ten in der Gegend der Tos­ka­na anse­hen. Des­halb gin­gen wir noch einen Schritt wei­ter: Zwei Über­nach­tun­gen, bei­de in Sie­na, um die Stadt auch mal ohne die Tages­tou­ris­ten (zu denen wir ja sonst auch gehö­ren) zu erle­ben. Aber — und wie könn­te es bei uns anders sein — auch hier war der Weg (nach Sie­na) das Ziel. Der Anfang woll­te zwar nicht so ganz gelin­gen, da die von uns fürs Früh­stück ange­peil­te Bar, die mit einem wun­der­ba­ren Blick über den Lago Tra­si­me­no, Ruhe­tag hat­te, aber auch in Tuo­ro gibts genug Bars.

Site Transitoire

Ers­te Sta­ti­on (nach dem Früh­stück) war die Site Tran­si­toire, ein Kom­po­si­ti­on aus Stein­ob­jek­ten im Nichts der Cre­te Sie­ne­si. Die Anfahrt gestal­te­te sich etwas kom­pli­ziert: das Navi schick­te uns nach einer ver­pass­ten Abzwei­gung auf einen ande­ren Weg. Die­ser ent­pupp­te sich als ein knapp 20km lan­ger Umweg auf mehr oder weni­ger löch­ri­gen Schot­ter­we­gen, was am Ende etwa eine drei­vier­tel Stun­de zusätz­lich bedeu­te­te. Zur Qua­li­tät des Navis wer­den wir noch geson­dert berich­ten… Ich tei­le nicht den ani­mis­tisch-son­nen­wend­le­ri­schen Ansatz des Künst­lers. Der Ort ent­fal­tet schon eine beson­de­re Wirkung.

Auf dem ver­schlun­ge­nen Weg dort­hin gab es tol­le Bli­cke auf Siena.

Monteriggioni

Wei­ter ging es an Sie­na vor­bei nach Mon­te­rig­gio­ni. Anfang des 13. Jahr­hun­derts bau­ten die Herr­schen­den von Sie­na die­sen Außen­pos­ten auf einer Berg­kup­pe. Der Mau­er­kranz ist noch voll­stän­dig erhal­ten, die Wehr­tür­me zum größ­ten Teil auch. Dass der Ort Dreh­ort von meh­re­ren Fil­men, wie z. B. Der eng­li­sche Pati­ent, Gla­dia­tor, Gefühl und Ver­füh­rung oder Tee mit Mus­so­li­ni war, hat sicher sei­ne Popu­la­ri­tät erhöht — was dazu führt, dass das Nest ein Tou­ris­ten­ort ers­ten Ran­ges ist. Den Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern sei es gegönnt, wenn sie selbst davon pro­fi­tie­ren — und hof­fent­lich die Ruhe nach den (uns?) Tou­ris am Ende des Tages…

San Gimignano

San Gimigna­no ist bekannt für sei­ne Geschlech­ter­tür­me. Auch im Mit­tel­al­ter galt schon “mei­ner ist aber höher”. Und es liegt auf einem Hügel. Zunächst war ich posi­tiv über­rascht, als ich das Park­leit­sys­tem ent­deck­te. Lei­der stand bei (fast) allen Park­plät­zen: “0”. Außer bei P1. Nur: P1 ist am Fuße des Hügels. Aber: es gibt einen Shut­tle­bus. Ob nun der Fah­rer, der von uns pro Per­son 1€ genom­men hat und sofort exklu­siv für uns vier gefah­ren ist, so ganz kor­rekt gehan­delt hat (denn wir haben spä­ter den Aus­hang “0,50€ p.P.” gese­hen), las­sen wir mal im wahrs­ten Sin­ne außen vor (der Stadt). Wir sind jeden­falls gut und schnell in die Stadt gekom­men und haben in einer klei­nen Sei­ten­gas­se eine Bar für eine ruhi­ge Mit­tags­pau­se gefunden.

Neben den bei­den Eis­lä­den am Haupt­platz, die wahl­wei­se mit “Bes­tes Eis der Welt” oder “Welt­meis­ter der Jah­re XY” um das Geld der Tou­ris­ten buh­len, gibt es hin­ter der Pay Wall “Biglet­te­ria” einen Dom mit sehens­wer­ten Fres­ken. Höl­len­qua­len, die an Dan­tes Infer­no erin­nern, eine Welt­kar­te und, und, und…

Wir waren 1995 auf unse­rer Hoch­zeits­rei­se bereits hier, kön­nen uns aber nicht an der­ar­ti­ge Men­schen­mas­sen erin­nern. Auch hier wür­de es sich loh­nen, als Über­nach­tungs­gast zu kom­men, um die Stadt nach den Tages­tou­ris­ten zu erleben.

Ankunft Siena

Am Ende des Tages kom­men wir wohl­be­hal­ten in Sie­na an. Unser Hotel, 50m vom Cam­po ent­fernt, hat­ten wir schon am Vor­tag gebucht, es gibt einen Gara­gen­ser­vice fürs Auto — und ein wun­der­ba­res Abend­essen in einem klei­nen Restau­rant mit einem ers­ten Spa­zier­gang quer durch die Altstadt.

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