Gartennotiz #015: Aus Wildblumenwiese wird Staudenbeet

In jedem Schei­tern steckt ein Neu­be­ginn. Mit die­ser Bin­sen­weis­heit könn­ten wir die neu­es­ten Umge­stal­tun­gen in unse­rem Gar­ten beschrei­ben. 2013 haben wir vol­ler Elan zum ers­ten Mal die Blu­men­wie­se ein­ge­sät. In den letz­ten Jah­ren nahm jedoch das Gras immer mehr über­hand. Zuletzt waren so gut wie kei­ne Blü­ten mehr zu sehen. Noch ein paar Bart­nel­ken, etwas Gold­mohn, ein paar Brenn­nes­seln. Das war es dann aber auch. Was tun?

Nach reif­li­cher Über­le­gung ent­schie­den wir uns dann für den radi­ka­len Schritt, die (Res­te der) Blu­men­wie­se weg­ma­chen zu las­sen und ein Stau­den­beet mit insek­ten­freund­li­chen Pflan­zen anzu­le­gen. Hin­zu­kam, dass die klei­ne Trau­er­bir­ke wohl den letz­ten Hit­ze­som­mer nicht über­lebt hat.

Der Auf­trag an den Gar­ten- und Land­schafts­bau­ers unse­res Ver­trau­ens war also klar: Bir­ke fäl­len, an glei­cher Stel­le eine Mira­bel­le “Von Nan­cy” pflan­zen, Rest der Flä­che pflanz­fer­tig machen.1 Nach weni­gen Stun­den war das auch voll­bracht — und wir stan­den von einer gro­ßen, kah­len Fläche.

Der Besuch im Gar­ten­markt am fol­gen­den Tag wur­de dann schon episch. Wir so in den Stau­den­ab­tei­lung im Frei­ge­län­de. Zum Glück war dort auch eine rela­tiv gro­ße Frei­flä­che, auf der wir dann — wie wir es häu­fi­ger machen — qua­si ein 1:1 Arran­ge­ment gestellt habe. Und dann ging es los: “Oh, das ist aber schön!” “Kann man das so kau­fen?” “Die neh­me ich!” Moooooo­ment!!! Die steht da vor­ne! Das ist unse­re! Halt! Stopp! Ande­rer­seits waren das im Grun­de ja wun­der­ba­re Kom­pli­men­te auf unser Vor­ha­ben. Und am Ende waren wir mal wie­der froh, einen Kom­bi zu haben. Mit einem Umweg über unse­ren bevor­zug­ten Rosen-Händ­ler haben neben den Stau­den noch fünf wei­te­re Rosen, fünf Him­bee­ren, drei Johan­nis­bee­ren und ein Holun­der den Weg zu uns gefunden.

Ein paar Stun­den spä­ter waren dann alle Pflan­zen in der Erde, und Stand heu­te (vier Tage spä­ter), schei­nen auch alle ange­gan­gen zu sein. Und die Insek­ten kamen schon mehr oder weni­ger in dem Moment, als wir alles aus dem Auto aus­ge­la­den hatten.

Ja, es ist scha­de, dass das mit der Blu­men­wie­se nicht so recht geklappt hat. Aber wir haben sicher eine schö­ne und gute Lösung gefun­den. Der Fol­ge­auf­trag (Beet­ein­fas­sung) ist schon so gut wie raus. Davon (inkl. der Geschich­te der Plat­ten selbst) und auch von der Ern­te des Obsts wer­de ich sicher noch berichten.

Bleibt noch die Auf­lö­sung des Face­book-Rät­sels “Schnee­witt­chen fährt mit dem Roten Kor­sar nach Wes­ter­land, um Tour­ma­li­ne zu suchen.” Das sind die vier Rosen, die wir am Zaun gepflanzt haben. Dass Schnee­witt­chen und der Rote Kor­sar neben­ein­an­der auch rut un wiess sind (Dan­ke für den Ohr­wurm) oder (noch wich­ti­ger) die Far­ben der GDKG, setzt dem Gan­zen dann noch das i‑Tüpfelchen auf.

Panoramaaufnahme des neuangelegten Beets.

Hier war mal eine Blumenwiese.

  1. Die Beet­ein­fas­sung mit den im letz­ten Jahr aus Umbri­en mit­ge­brach­ten Ter­ra­kot­ta-Plat­ten las­se ich mal außen vor.

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