Danke!

20160517_DankeWie bedankt man sich auf Face­book rich­tig für Geburts­tags­glück­wün­sche? Angeb­lich über­haupt nicht, jeden­falls nicht mit einem gro­ßen, für alle sicht­ba­ren “Dan­ke”. Denn die­ses “Dan­ke für Eure Glück­wün­sche (…)” könn­te ja von all denen, die es ver­pennt haben, die kei­ne Lust hat­ten, denen es egal war, ja so ver­stan­den wer­den: “Du hast mir nicht gra­tu­liert! Ich bin kurz davor, Dich zu ent­freun­den!” Soll ich also bei allen ein­zeln etwas drunterschreiben?

Des­halb erst­mal ein paar Zah­len: Ich habe ein paar Brie­fe und Kar­ten bekom­men (ja, so rich­tig auf Papier!), mor­gens zwei Anru­fe erhal­ten und zwei wei­te­re Abends auf mei­nem AB “gefun­den” (ich war ja nicht zu Hau­se, s.u.), fünf E‑Mails sind ein­ge­gan­gen, eben­so vie­le Nach­rich­ten per FB-Mes­sen­ger, ein paar SMSen und Whats­Ap­ps, Lin­ke­dIns, Xings und was es sonst noch gibt — sowie sage und schrei­be knapp 130 Nach­rich­ten auf mei­nem FB-Pro­fil. Also von etwa 25% der Men­schen, mit denen ich via FB ver­bun­den bin (ich gehe mit dem Wort “Freund” bzw. “befreun­det” bewusst spar­sam um).

Über den Tag hin­weg habe ich erst ein­mal die ein­ge­hen­den Glück­wün­sche mit einem “Gefällt mir” ver­se­hen. Das soll­te schon sein. Ande­rer­seits war ich aber mit Dag­mar zusam­men in Frank­furt auf “Muse­ums-Exkur­si­on”. Da woll­te ich nicht stän­dig mit mei­nem Smart­phone beschäf­tigt sein, wir waren ja bewusst zusam­men los, mehr oder weni­ger abge­taucht. Abends, zu Hau­se auf der Couch stell­te ich mir dann doch die Fra­ge, wie will ich mit die­ser Flut an Glück­wün­schen umge­hen. Da ein Leit­spruch mei­ner Eltern bei mei­ner Erzie­hung war “Sonst tun wir auch nicht, was man tut” (Wer ist eigent­lich man?), war der oben genann­te, all­ge­mei­ne Hand­lungs­vor­schlag per se irrele­vant. Also doch jeden ein­zel­nen ein­zeln beant­wor­ten? Dann aber kein all­ge­mei­nes “Dan­ke für Eure Glück­wün­sche”? Um es kurz zu machen: Ja, ich habe ver­sucht, jeden Glück­wunsch zu beant­wor­ten (ich hof­fe, dass ich alle “erwischt” habe). Zuge­ge­ben, einen gro­ßen Teil auch mit einem Copy&Paste “Herz­li­chen Dank dafür!” Ande­re dann wie­der per­sön­li­cher. Eben wie “im rich­ti­gen Leben”, wo jede® sich mal flos­kel­haft äußert oder eben auch aus­führ­li­cher. Denn egal ob Ihr flos­kel­haft gra­tu­liert habt (“Just a click away.”), ich flos­kel­haft reagiert habe, Ihr mehr geschrie­ben oder ein Bild gepos­tet habt, ich etwas aus­führ­li­cher reagiert habe — wir haben wenigs­tens einen Moment anein­an­der gedacht. Und das ist toll! Dar­über freue ich mich, und dafür sage ich nun auch ganz allgemein:

Dan­ke für Eure lie­ben Grü­ße! Ich habe mich über jeden ein­zel­nen gefreut!

PS: Wer sich fragt, woher ich die Idee für das Arti­kel-Bild habe, die/der möge sich mal das Logo der “Maniera”-Ausstellung im Frank­fur­ter Stä­del anse­hen (s. auch hier).

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