Neulich waren wir mal wieder bei meinen Schwiegereltern. Im Münsterland gibt es viele Fallobstwiesen. Sogar Apfelbäumen in öffentlichen Grün, für die die Verwaltung explizit zum Ernten und Sammeln aufruft. Prinzipiell finde ich das richtig toll. Aber… Wenn der Schwiegervater loszieht um die (Schwieger-)Kinder noch mal „etwas“ zu sammeln, kann das schon zu einer Herausforderung werden. „In der Garage stehen zwei Körbe. Nehmt die doch einfach mit.“ Ähm, vielen Dank dafür.
Jetzt hat es sich als äußerst hilfreich erwiesen, dass wir vor einiger Zeit bei meiner Mutter einen Dampfentsafter „abgestaubt“ haben. Der muss ungefähr so alt sein wie ich selbst. Funktioniert aber noch hervorragend — ist ja eigentlich auch unkaputtbar. Nur wenn der Gummi vom Schlauch spröde wird, könnte es eng werden. Ob es den noch als Ersatzteil gibt? Zum Glück stellt sich diese Frage aber im Moment nicht. Also: los geht’s! Die angedetschtesten Äpfel raussortieren, die verwertbaren vierteln und dann portionsweise entsaften. Eine Ladung ergibt ca. 1,25l Saft, in einem Korb waren fünf Portionen. Mit anderen Worten: gut sechs Liter Saft. Das wiederum reicht für acht Portionen Gelee „1:1“ (1kg Gelierzucker auf 0,75l Saft) à fünf Gläser. Der erste Korb ist leer, 30 Gläser Gelee sind fertig.
Und was wäre selbst gemachtes Gelee, wenn es nicht ein paar Geschmacksvarianten und selbst gemachte Etiketten gäbe…
- Apfel-Gelee 2015
- Bratapfel-Gelee 2015
- Apfel-Vanille-Gelee 2015
- Apfel-Sternanis-Gelee 2015
Nun warten noch zwei weitere Portionen Saft und noch ein Korb Äpfel auf die Weiterverarbeitung. Lauf Hochrechnung ergibt sich ein Gesamtmenge von 70 Gläsern Gelee. Selbst wenn wir jede Woche eins verbrauchen und knapp 20 Stück verschenken würden — wir wären für ein Jahr mit Apfelgelee versorgt. Warum fällt mir da nur gerade ein Szene aus „Forest Gump“ ein?