Urlaubsnotizen 2013, Nr. 5: Toscana-Rundreise

Von Menschen und WildschweinenEs ist kühl und wol­kig. Schon rela­tiv früh sind wir mit dem Früh­stück fer­tig und machen uns auf den Weg nach Mon­tal­ci­no. Da waren wir bis­her noch nie. Es war auch irgend­wie so wie erwar­tet: Der zuge­ge­be­ner­ma­ßen sehr schö­ne klei­ne Ort war vol­ler Ame­ri­ka­ner, die zur Mit­tags­pau­se Bru­nel­lo tan­ken und beim caf­fé danach in exal­tier­te Begeis­te­rung aus­bre­chen: how nice, it is real espresso.
Bei unse­rer zwei­ten Sta­ti­on, einem wirk­lich wun­der­schön restau­rier­ten roma­ni­schen Klos­ter, waren schon deut­lich weni­ger Tou­ris­ten. In San Qui­ri­co D’Or­cia tra­fen wir eini­ge der ande­ren Tos­ca­na­rei­sen­den vom Vor­mit­tag wie­der. Und stell­ten fest: hier waren wir schon mal. Wirk­lich rea­li­siert haben wir das aber erst am nächs­ten Tag, als Ste­phan die alten Fotos unse­rer Hoch­zeits­rei­se in Augen­schein nahm. Tat­säch­lich, schon 1995 haben wir in die­sem giar­di­no di leo­ni eine Pau­se gemacht und auch das roma­ni­sche Por­tal der Pfarr­kir­che haben wir damals schon fotografiert.
Land­schaft­lich ist unse­re dies­jäh­ri­ge Tour beein­dru­ckend. Nach San Qui­ri­no fah­ren wir über klei­ne schnör­ke­li­ge Pass­stra­ßen wei­ter nach Mon­ti­c­chiel­lo, auch hier ein schö­ner mit­tel­al­ter­li­cher Stadt­kern und roma­ni­sche Kir­che. Wir fol­gen dem Rei­se­füh­rer und neh­men caf­fé und Pas­te in einer klei­nen Bar an der Stadt­mau­er — tol­ler Blick und schö­ne Beschal­lung: Mozart wäre in einem deut­schen Gar­ten­ca­fé nur schwer vorstellbar.

Weinprobe 2013

Wein­pro­be 2013

Am spä­ten Nach­mit­tag kom­men wir am Ziel unse­re Fahrt an: Mon­te­pul­cia­no. Wir gehen direkt zu Gat­ta­vec­chi und pro­bie­ren uns durch das dies­jäh­ri­ge Ange­bot der Kel­le­rei. Die Non­na ist nicht mehr da. Dafür spricht Mau­ri­zio ziem­lich gut eng­lisch. Nach einer kur­zen Stipp­vi­si­te­te im Dom (eine Ame­ri­ka­ne­rin mach­te dar­auf auf­merk­sam, hier wur­de der zwei­te Teil der Twi­light-Tri­lo­gie gedreht, die Sze­ne mit den ita­lie­ni­schen Vam­pi­ren…) keh­ren wir zurück zu Gat­ta­vec­chis und neh­men hier unser Abend­essen ein. Pas­ta mit Wild­schwein­su­go… und natür­lich vino nobile.
Auf der Rück­fahrt haben wir dra­ma­ti­sches Wet­ter: hef­ti­ge Gewit­ter und Regen. Wir über­le­gen, bei anhal­ten­dem Regen mor­gen einen Muse­ums­be­such einzuschieben.

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