Im letzten Beitrag hat Dagmar von unserem Kulturschock berichtet, den wir am Gardasee erlitten haben. Die vorletzte Etappe führte uns zu einem weiteren See, dem See, dem Bodensee. Die Fahrt von Riva del Garda nach Radolfzell zog sich ziemlich in die Länge, da unsere Uschi (das Navi) kurz hinter Innsbruck meinte, und zur Zeitersparnis von 1,5h über den Fernpass und dann durchs Allgäu und durch Schwaben ans Ziel führte. Die Strecke ist allemal schöner als die durchs Inntal, aber eben doch recht lang. Nun gut.
Damit kamen wir also implizit am Rhein an. Zwar auf der Schäl Sick, aber immer hin. Wir sind abends noch mit meinen Verwandten in Radolfzell an den See gefahren und haben eine Vesper mit Fleischkäse und Kartoffelsalat genossen. Damit bekam der Urlaub auch eine kulinarische Rahmenhandlung: am ersten Abend gab’s ja gleiches, zwar in Murnau, aber immerhin. Voller stolz wurde uns vorm zu Bett gehen gesagt, dass das Haus eigentlich schnakenfrei sei. Ich habe in unserem Zimmer auf anhieb sechs erlegt, und ein oder zwei bedrängte uns noch des Nachts. Ich fragte mich schon, wie es dann wohl wäre, wenn das Haus nicht schnakenfrei ist. Aber Onkel und Tante gaben dann am nächsten Morgen selbst zu, dass die von ihnen gemachte Aussage wohl auf die vergangene Nacht nicht zugetroffen habe, sie wären selbst auch auf Jagd gegangen…
Wie der Zufall (so es den denn überhaupt gibt) wollte, war Freundin L. gerade auch am See. In Konstanz um genau zu sein. Wir haben uns spontan zu einem Café mit ihr in ihrem “Stammlokal” getroffen. Ein wunderbares Café mitten in der Stadt, direkt am Sankt-Stephans-Platz. Unter Bäumen war von dem touristischen Treiben, das nur wenig entfernt herrscht, nichts zu merken. Freundin L. hat uns dann noch eine Führung durch die Altstadt gegeben. Herzlichen Dank dafür!
Danach ging es dann zur letzten Etappe auf die Piste, quasi immer am Rhein entlang unter leichtem Schnippeln des Flussverlaufs bzw. unter Beachtung der Routenführung u.a. der A81, A8, A5, A6, A61, A565. Zu Hause angekommen erwartete uns zu unserer großen Freunde eine wunderbar gediehene Blumenwiese. Aber das ist ja eine andere Geschichte.