Unser Cortaona-Besuch war einen Tag vor der Nordttour, die unter der Überschrift “Ausflug mit Maus” hier bereits beschrieben wurde. Ich komme aber erst heute dazu, über diesen Ausflug zu schreiben.
Tier des Tages hätte heute eigentlich ein Wolf werden müssen. Ein solcher stand nämlich plötzlich vor unserem Auto während der Fahrt auf der Passstraße in Richtung Cortona. Leider hatten wir aber nicht schnell genug die Kamera griffbereit, bevor das imposante Tier sich wieder ins Unterholz schlug. Deshalb reicht es heute nur für einen Schmetterling, den wir in Cortona vor einer neobyzantinischen Kirche (1898 (?) geweiht, heute werden da gerne Hochzeiten gefeiert) gesehen haben.
Cortona haben wir dieses Jahr zum x‑ten Mal besucht. Es ist immer wieder schön hier, in dieser Stadt am Hang des Mt. San Egidio: enge Gassen, die sich kreuz und quer über den und entlang des Sporn(s) ziehen, auf dem die Stadt liegt. In San Francesco kann man wunderbar die Stufen der Barockisierung der romanischen Kirche sehen. Ist aber eigentlich immer schade, wenn schon Barock, dann von Anfang an, wie in der Kirche Madonna del Belvedere (siehe Eintrag von gestern). Oder aber bitte die Romanik, Gotik oder Renaissance lassen. (Wie war das doch gleich mit der Historisieung oder dem “Originalzustand”?) Der Dom ist durch und durch barockisiert. Hier trifft man schon mal niederländische Vertretungsorganisten. Aber das wäre eine ganz andere Geschichte.
In diesem Jahr gab’s eine kleine Verwechselung. In der Pause in der Bar Signorelli haben wir einen Teil der Urlaubspostkarten geschrieben. Dagmar: Da gegenüber, auf dem anderen Platz ist doch das Postamt, da können wir die direkt einwerfen. Postamt? Wo hat sie ein Postamt gesehen??? Aber sie ist sich ganz sicher. Also, nochmal zurück zur zweiten Piazza, das Postamt suchen. Keins da. Statt dessen “Café della Poste”. Ahh, ja… Die Karten mussten dann noch etwas warten, bis wir einen Briefkasten gefunden haben.