Hier nun also soll in Zukunft auch das Werden unseres Gartens thematisiert werden. Wir haben wenig Gartenerfahrung, daher der Titel. Wir wissen, dass man Pflanzen gießen und Rasen mähen muss – inzwischen wissen wir auch, dass Blumen tatsächlich üppiger blühen, wenn man gelegentlich mal Dünger ins Gießwasser packt. Wir haben gelernt, dass Nacktschnecken alles fressen, außer Kapuzinerkresse, Hausschnecken aber hübsch und nützlich sind. Mit diesem Grundwissen sind wir vor zwei Jahren ins Gartenbusiness eingestiegen. Ganz in aller Ruhe erstmal. So langsam steigern wir die Taktrate…
Wir haben einen Garten, der vor gut 40 Jahren angelegt wurde. In der Mitte Rasen, rundherum Beete, am Zaun zur Straße Hecke. Dazwischen immer mal wieder eine Rose. In den letzten ca. 5 Jahren, bevor wir Haus und Garten übernommen haben, ist die Pflege ein bisschen zu kurz gekommen. Pflanzen wie Girsch, Felberich und Akelei oder auch die hübschen kleinen blauen Zwerghyazinthen nehmen das gar nicht übel, im Gegenteil – sie legen ohne die andauernde Kontrolle durch Jäten und Schneiden so richtig los. Abgesehen vom Girsch, der echt nervt, haben die anderen freiheitsliebenden Pflanzen einen sehr liebenswerten Charme – auch wenn das komplette Beet übervoll ist und wir die Sache mit der Beetgrenze auch nicht so wirklich ernst nehmen. Sehr hübsch ist das für zwei Wochen im Frühling, wenn alles blau ist, und zwei bis drei Wochen im Juni/Juli, wenn der Felberich blüht – für den Rest der Zeit ist es eine Art Dschungel in Kleinformat.
Nachdem wir uns sofort bei Einzug entschieden haben, das riesig gewachsene Friedhofszeug namens Scheinzypresse und Kirschlorbeer rund um die Terasse und eine überdimensionierte Thuja in der Mitte des Gartens links müssen weg, haben wir danach ein gutes Jahr lang einfach mal angeschaut, was da so wächst und was passiert, wo plötzlich mehr Luft und Licht und Wasser im Angebot sind. Im vergangenen Jahr dann haben wir angefangen mit dem Gärtnern. Und nun geht es weiter.